Garser Au Dult – unser Resümee

Unter den Besuchern herrscht Einigkeit, mit dem Festzelt der Festwirtfamilie Lettl, dem Küchenteam des Unertl Bräustüberls aus Haag und einem perfekt harmonierenden Service, hat das diesjährige Volksfest die vergangenen Jahre um Längen übertroffen.

Von der ersten Minute an fühlte man sich als Gast auf das herzlichste willkommen, dass süffige Klosterauser Gold der Brauerei Stierberg nach dem Originalrezept des ehemaligen Klosterbräus in Au a.Inn gebraut, war bei den Festbesuchern über jeden Zweifel erhaben und auch das Unertl Weißbier aus Haag fand bereitwillige und überzeugte Abnehmer:innen.

Auch beim Programm hatten die Lettls namhafte Bands und Kapellen aufgefahren und selbst für sie weiniger lukrative Veranstaltungen gerne bei sich aufgenommen, um den deutlich gestiegenen Besucherzahlen für jeden Geschmack das passende zu bieten.

Eigentlich ein traumhafter Start für die 1. Garser Au Dult, bei der es zum Eröffnungstag mit einem sehr stattlichen Festauszug und einem voll besetzten Zelt, welches auch am Folgetag unter voller Auslastung überdurchschnittlich gut besucht war und sogar der am Festsonntag stattgefundene Weißblaue Stammtisch einen absoluten Besucherrekord, bei erneuter Vollauslastung, verzeichnen konnte, einen durchbrechenden Erfolg, ja sogar eine Zeitenwende zu erwarten war.

Der weitere Verlauf dämpfte die Erwartungen, am Festmontag wurde das Zelt vorsorglich, aufgrund eines heranziehenden Gewitters, im Sinne der Sicherheit geräumt und anschließend geschlossen, der eingetretene Wetterumschwung vermochte wohl auch in den Folgetagen die Besucherzahlen zu beeinflussen. Erst am Vatertag wurde wieder das volle Potential der Festwirtfamilie und ihrem Team beansprucht.

Der sich selbst in den Schwanz beißende Hund!

Seit dem Ausscheiden der als Generalschausteller agierenden Schaustellerfamilie Rilke sieht es mit dem Vergnügungspark, wenn auch in diesem Jahr mehr Schausteller und Verkaufsbuden als noch im letzten Jahr anwesend waren, ziemlich übersichtlich aus.

Auf der einen Seite erhoffen sich die Schausteller gute Geschäfte, auf der anderen Seite die Gäste, gerade auch für die kleineren Kinder, ein ausgewogenes Angebot. Im Allgemeinen ist von rückläufigen Umsatzzahlen der Schausteller auch bei umliegenden Festlichkeiten zu berichten, was jedoch gerade in Gars, sprich in Au am Inn, die schon über Jahre angespannte Situation weiter verschärft.

Immer schwieriger wird es Schausteller mit ihren Fahrgeschäften usw. dazu zu bewegen nach Gars zu kommen, die wenigen die dazu noch bereit sind können jedoch oft, trotz aller Bemühungen, den auch hier gestiegenen Ansprüchen der Besucher nur schwer gerecht werden.

Dies führt zu Unzufriedenheit auf beiden Seiten und damit zu einer sich weiter zuspitzenden Situation in Sachen Vergnügungspark. Hier ist es nun vielleicht an der Zeit das Konzept vollkommen neu zu überdenken, vom klassischen Volksfest hin zum generationenübergreifenden Familienfest, bei dem alle Beteiligten auf ihre Kosten kommen und der Festbetrieb an sich nur an Zuspruch gewinnen kann.

Mehrmals hat Robert Otter, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Gars a.Inn, betont für alle Ideen offen zu sein, denn auch das Engagement der Marktgemeinde ist entgegen oft behaupteter gegenteiliger Meinungen enorm und alles andere als nur selbstverständlich.

Katja & Christian Lettl

Die Gemeinde will am Volksfest festhalten, die zahlreichen Besucher haben ihrerseits bewiesen, dass der oft gehörte Ausspruch: „Die Garser wollen nicht feiern!“ schlicht eine Mähre ist und vereinzelt auftretende Kritiker:innen scheinen zudem ganz klare Vorstellungen zu einem gelungenen Fest zu haben.

Nun sollten wir einfach das Angebot des Bürgermeisters annehmen, uns untereinander austauschen und bereits jetzt damit beginnen konkrete Vorbereitungen für die nächste Garser Au Dult auf den Weg zu bringen.

Uns sollte bewusst sein, dass auch die Festwirtfamilie Lettl, wenn sie auch keine unerfüllbaren Erwartungen hegt, schlussendlich nur dann auf Dauern an Gars festhalten wird, wenn wir unsererseits das Fest weiterhin annehmen.

Was eignete sich dazu besser als eigenen Ideen mit einzubringen, zumal der neue Name „Dult“ sehr viel Spielraum für kreative Ideen und deren Umsetzung bietet.

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