In der jüngsten Gemeinderatssitzung war, wie in der Vergangenheit schon so oft, das Thema Maibaum eines der Themen, mit denen sich der Rat beschäftigte.

Leider findet sich in Gars seit Jahren kein Verein mehr der die alte bayrische Tradition, erstmal erwähnt im Jahr 1530, weiter aufrecht erhalten möchte so, dass nun auch zur Debatte steht diese alte Tradition zugunsten eines lebenden Baumes aufzugeben.

„Vielleicht läutet Gars damit eine Trendwende hin zu einer neuen Tradition ein!“ stellt Robert Otter, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Gars a.Inn, bei einem Telefonat in den Raum. Was der eine oder andere anfänglich lächerlich finden wird ist so abwegig nicht.

Auf der einen Seite wäre dies sicherlich nachhaltiger als alle paar Jahre einen Baum zu fällen, diesen in vielen Arbeitsstunden vorzubereiten um in dann, nachdem er von den Dieben ausgelöst wurde, gemeinsam aufzustellen.

Auf der anderen Seite steht ein Stück bayrische Tradition, die damit ziemlich sicher dauerhaft aufgegeben wird. Ein Maibaum steht für den Frühlingsanfang und für die Fruchtbarkeit der Felder, die Zunfttafeln repräsentieren das „Handwerk“ in der Gemeinde.

Nach dem Artikel im OVB haben uns einige sehr deutliche Mails dazu erreicht in denen darum gebeten wurde gegen ein solche Vorgehen zu schreiben. Auf der anderen Seite aber muss man dann fairerweise aber auch erwähnen, dass ein seit Jahren leerer Maibaumständer wohl eher deutlich macht, wie gleichgültig diese Tradition mittlerweile vielen geworden ist.

Es bietet sich nun an die Kommentarfunktion in Facebook recht rege zu nutzen, um SACHLICH das pro und contra zu erörtern. Wir haben die Zusage des Gemeindeoberhauptes die daraus resultierenden Meinungen in die Entscheidungsfindung mit einfließen zu lassen.

Eine Möglichkeit wäre z.B. einen Maibaumverein – z.B. Maibaumfreunde Gars – zu gründen, jetzt ist es tatsächlich an der Zeit der eigenen Meinung auch im Rahmen der Möglichkeiten Taten folgen zu lassen.

Eure Meinung ist gefragt!