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Gars a.Inn

Bekanntmachung - Information

Straftaten steigen – Aufklärungsquote ist sehr gut

 

Für die Dienstbereiche der Polizeiinspektion Waldkraiburg (Stadt Waldkraiburg, Markt Kraiburg am Inn, Gemeinden Aschau am Inn, Jettenbach, Taufkirchen und Unterreit) und der Polizeistation Haag i. Obb. (Markt Haag sowie die Gemeinden Gars am Inn. Kirchdorf, Maitenbeth, Rechtmehring und Reichertsheim) wurden im Jahr 2023 insgesamt 1962 Straftaten in der Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) registriert. Im Vorjahr waren es 1686 Taten. Das bedeutet einen Anstieg um 276 Fälle bzw. 16,4 %. Die Aufklärungsquote liegt bei 71,9 % (PI Waldkraiburg) und 62,9 % (Pst. Haag) und somit in einem sehr guten Bereich.

Die Sicherheitslage  im Dienstbereich der PI Waldkraiburg/Pst Haag liegt wieder auf einem sehr hohen Niveau.

 

Aufklärungsquote:

Von den 1962 Straftaten konnten 1377 Taten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote liegt somit insgesamt bei 70,1 %. Somit werden 7 von 10 Straftaten geklärt. Hiermit liegen wir deutlich über dem bayernweiten Durchschnitt von 65,2 %.

Herausragende Delikte:

Nach wie vor bilden die Diebstahlsdelikte mit 418 Fällen (Vorjahr 407) und einem Anteil von 21,3 % den Schwerpunkt der Gesamtkriminalität. In diesem Bereich ergab sich eine Erhöhung der Fallzahlen um 2,7 %.

Im Dienstbereich wurden 9 Wohnungseinbrüche (Vorjahr 3) registriert, wobei davon vier im Versuchsstadium scheiterten und zwei Fälle aufgeklärt werden konnten. Vier dieser Einbrüche ereigneten sich in der Stadt Waldkraiburg.

 

Die Zahl der Fahrraddiebstähle sank rapide auf 61 Fälle (Vorjahr 138) um 77 %.

Die Zahl der erkannten Ladendiebstähle ist mit 84 Taten (Vorjahr 72) leicht gestiegen.

Innerhalb der Deliktsgruppe Diebstahl sank der Anteil der schweren Diebstähle auf 126 (182) um 30,8 %. Die Aufklärungsquote beträgt in dieser Untergruppe 15,2 %.  

Die Straftaten gegen das Leben blieben gleichbleibend bei zwei Fällen. Beide Fälle konnten geklärt werden.

Die Zahl der Rohheitsdelikte* verzeichnet eine gravierende Steigerung um 165 Fälle auf 463 Fälle. Die Aufklärung ist hier mit 92,4 % sehr hoch, es konnten 428 Fälle geklärt werden. Die u.a. darin enthaltenen Delikte der gefährlichen und schweren Körperverletzungen erhöhten sich von 43 auf 56 Taten (30,2 %).

Im Segment der Vermögens- und Fälschungsdelikte, werden z.B. Betrugsdelikte oder Unterschlagungen sowie Taten im Internet erfasst. Hier ist eine Steigerung um 6,5 % auf 263 (247) Fälle zu registrieren. Aich hier konnten 203 Fälle geklärt werden, dies entspricht einer Aufklärungsquote von 77,2 %.

Die Palette der rund um das Internet begangenen Straftaten verteilt sich auf die verschiedensten Deliktsgruppen. Unter anderem wird unterschieden in Datenveränderung, Computersabotage, Abfangen von Daten, aber auch Callcenter-Betrug, Betrugsdelikte im Zusammenhang mit Online-Shops oder -Aktionen. Auch Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, Beleidigungen oder Betäubungsmitteldelikte werden Online begangen.

In der PKS lassen sich diese Delikte sehr schwer abbilden, da viele Straftaten aus dem Ausland begangen werden. Ferner erfolgt oftmals bei strafbaren Versuchen keine Anzeigenerstattung.  

Bei der Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität sanken die Fallzahlen auf 144 (159) Fälle mit einer Aufklärungsquote von 95,9 % und ermittelten 128 tatverdächtigen Personen.  

Die Gesamtzahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (hierzu zählen u.a. sexuelle Nötigung, Missbrauch von Kindern) ist von 64 auf 52 Fälle gesunken. Durch die mobile Internetnutzung werden die pornografischen Inhalte besonders auch durch Jugendliche und Kinder in den Sozialen Medien verbreitet. Hier zeigt die gezielte Prävention bereits Wirkung, da die Deliktszahlen auch hier von 32 auf 28 gesunken sind. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich beträgt 100 %.

Tatverdächtige:

Die für den Dienstbereich der PI Waldkraiburg und Pst Haag ermittelten 1107  Tatverdächtigen teilen sich in 846 Männer und 261 Frauen. Die Anzahl der delinquenten Kinder ist mit 66 und im Bereich der Jugendlichen mit 97 nicht völlig unauffällig. Die Erwachsenen und Heranwachsenden (18-21 Jahre) wurden mit 944 Personen registriert.

443 oder 40 %  der 1107 ermittelten Personen besitzen keine deutsche Staatsangehörigkeit (ohne ausländerrechtliche Verstöße).

Von allen ermittelten Tatverdächtigen sind 323 bereits polizeilich in Erscheinung getreten.  Bei 55 Personen (7,9 %) ist bekannt, dass diese harte Drogen konsumieren. 99 (Vorjahr 71) (14,3 %) der ermittelten Tatverdächtigen standen unter Alkoholeinfluss. 

Zuwanderer:  

Als Zuwanderer werden Personen geführt, die sich als Asylbewerber, Schutzberechtigte (internat./nat.) oder Kontingentflüchtlinge in Deutschland aufhalten und hier ihren Wohnsitz begründet haben.

Die durch Zuwanderer begangenen Straftaten stiegen, dem Gesamtbild entsprechend an.  Es konnten 159 Tatverdächtige ermittelt werden. Hiervon sind knapp 124 Männer. In 64 Fällen sind Zuwanderer als Opfer zu verzeichnen. Hier waren knapp 90% der ermittelten Tatverdächtigen nichtdeutscher Abstammung. In beiden Bereichen nehmen die Rohheitsdelikte* einen sehr großen Anteil der Straftatenpalette ein. In sehr vielen Fällen konnten sowohl ethnienspezifische Problemstellungen als auch  familien- oder beziehungsinterne Ungereimtheiten als Ursache für das strafrelevante Verhalten festgestellt werden. Diese Straftaten werden zum großen Teil auch unter den Zuwanderern selbst begangen.

Straßenkriminalität**:

Mit 273 (317) der Straßenkriminalität zuzuordnenden Fällen ist in diesem Segment ein Abfallen um knapp 14 % zu verzeichnen.  

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