Gars / Bermidji, Minnesota den 6. September 2024, zu einem kleinen, dafür aber sehr persönlichen, Empfang lud Robert Otter, 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Gars a.Inn, Henriette Höhne, Annalena Söll, Timo Hirschmann, Dr. med. Dent. Michale Höhne, Konstatin Höhne mit seiner Gattin Belinda und nicht zuletzt Heike Höhne ins Garser Rathaus ein.

Vom ehemaligen Weltrekordhalter zu amtierenden Weltmeistern

Robert Otter, der selbst in den 90iger Jahren, zusammen mit Walter Eder, Weltrekordhalter im Zigaretten – Schachtel – Turmbau war (beide sicherten sich seinerzeit einen Eintrag im Guinnessbuch der Rekorde), lies sich reihum die persönlichen Eindrücke und Wettkampferfahrungen des Teams schildern, was auch einige lustige Anekdoten aus längst vergangenen Wettkämpfen zu Tage förderte.

Einhellig berichtete das Team, dass man bei so einer Weltmeisterschaft nicht auf Kontrahenten, sondern auf Freunde trifft, mit denen man sich im Wettbewerb misst und sich um deren Erfolge genau so freut, wie sie sich ihrerseits um die Erfolge anderer freuen.

Eine logistische Herausforderung

Vor den Wettkämpfen galt es das Material, insgesamt mehr als 400 kg, auf den Weg zu bringen. Bereits hier galt es jedes mögliche Gramm einzusparen. Über die sportlichen Erfolge natürlich höchst erfreut, stand man bei der Rückreise vor dem „Luxusproblem“ nun rund 4 kg an Edelmetall zusätzlich transportieren zu müssen, aber auch dafür wurde eine Lösung gefunden.

Mangelnde Kommunikation führt zum Weltmeistertitel

In den 90iger Jahren hoffte Heike Höhne, die heute als Trainerin und gute Seele ein unverzichtbarer Teil des Teams ist, eigentlich, dass ihre Tochter Henriette den damaligen Aushang in den Trainingsstätten des TSV – dabei ging es um ein Schnuppertraining fürs Einradfahren – schnell wieder vergessen würde. Henriette hatte bereits vielfältige Interessen, die meist auch zeitaufwändig für Heike waren.

Allerdings hatte sie die Rechnung ohne ihren Mann Michael gemacht, der kurz später Henriette vom Training beim TSV abholte und sie bei der Gelegenheit auch gleich zum besagten Training anmeldete. Die Geburtsstunde einer höchst erfolgreichen Karriere für die ganze Familie, die nun zu einem Weltmeistertitel führte.

Gratulation auch vom TSV Gars

Philip Nübl, seines Zeichens Vorstand des TSV Gars, überbarachte seinerseits die Glückwünsche des TSV Gars, man sei stolz und froh, dass ein solch unerschütterliches Engagement des Teams zum höchsten aller möglichen Erfolge geführt hat und man nun Weltmeister und Vizeweltmeister wieder gesund zuhause begrüßen kann.

Sie seien eine Inspiration für die Jugendarbeit und den Breitensport, ein zwar sicherlich nicht für alle erreichbarer Maßstab, aber dennoch der Ansporn an seiner persönlichen Fitness weiterzuarbeiten und so gut es eben geht, in den gewählten Sportarten in die Fußstapfen des Erfolgsteams zu treten.  

Die Familie Höhne nimmt heute die Schlüsselposition ein, wenn es in Gars ums Einradfahren geht. Sie leistet hervorragende Jugendarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus und ist kompetenter Ansprechpartner, auch rund um das Thema Einradsport.

Diese Gelegenheit packte das Gemeindeoberhaupt beim Schopf, hat er sich doch nun in den Kopf gesetzt das Einradfahren zu lernen. Die von den Profis gegebenen Tipps lassen nichts Gutes erahnen, sollte also der Garser Bürgermeister die nächste Zeit mit kleineren oder größeren Blessuren angetroffen werden, sind diese sehr wahrscheinlich nicht auf seine Politik zurückzuführen.  

Eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten

Die, von den Einradsportlern, genutzte Turnhalle in der Garser Mittelschule ist, obwohl sie eigentlich deutlich zu kleine ist, längst zur geliebten Heimat der Sportler geworden. Wünschen würde man sich eine 400m Rundbahn, hier sind die Trainingsmöglichkeiten sehr eingeschränkt, Bahnen stehen meist nur zu sehr ungünstigen Tageszeiten zur Verfügung oder aber man wird erst gar nicht auf die Bahnen gelassen, da man Schäden an diesen befürchtet.

Das man trotz dieser Einschränkungen solche hervorragenden Leistungen erbracht hat zeigt einmal mehr welcher Ehrgeiz und welches Talent in den Sportlerinnen und Sportlern steckt.

Da es zudem praktisch kein Sponsoring und auch keine Verbandszuwendungen gibt, selbst für diese fantastischen Erfolge gibt es keine Prämien, sind auch die finanziellen Belastungen erheblich. Alleine für die Teilnahme bei den Weltmeisterschaften musste ein 5- stelliger Betrag aufgewendet werden. Dies unterstreicht einmal mehr, dass man hier keinen Sport treibt, sondern seinen Sport im wahrsten Sinne des Wortes lebt und wer kann es schon sagen, vielleicht gibt es ja in ein paar Jahren einen Plüsch Robert Otter, dann kann das Gemeindeoberhaupt zumindest als Maskottchen bei den nächsten Weltmeisterschaften teilnehmen.

Alle Titel und Erfolge unter: https://www.tsvgars.de/3-weltmeistertitel-fuer-garser-einradfahrer/