Das Klosterbad erhält den göttlichen Segen…

Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 30 Grad waren die Voraussetzungen für das 1. Badfest, welches mit seiner Segnung verbunden war, ideal.

Gars, den 30.August 2024, bei hochsommerlichen Temperaturen konnte neben dem Anlass auch die Örtlichkeit nicht besser getroffen sein, viele der zahlreich erschienenen Gäste nutzten vor dem Gang zu einem reichhaltigen Buffet und gut gefüllten Grills die Gelegenheit noch eine erfrischende Runde im Klosterbad zu drehen. Versorgt hat man sich zum großen Teil durch selbst mitgebrachtes Grillgut und, wie es in Gars nun dankenswerterweise wieder einfach dazugehört, durch nicht minder erhebliche, für die Allgemeinheit gestiftete, Schmankerl aus so manch heimischer Küche.

Gut gekühlte Getränke standen kostenfrei, mit der Bitte um eine Spende der großzügig nachgekommen wurde, ebenso zur Verfügung, wie gute Laune, fachsimpeln und ausgelassene Gespräche das Zusammentreffen bereicherten, bis, ja bis, unser 1. Bürgermeister Robert Otter zum Mikrofon griff und seine obligatorische „kurze“ Ansprache über ca. 2 Stunden hinweg ankündigte die zum Schluss nicht nur einer Person die Tränen in den Augen stehen ließ.

2J3A0050
1. Bürgermeister Robert Otter

Ein großartiger Erfolg bei geringstem Kostenaufwand

Zum Bad, welches einen täglichen Wasserzulauf von ca. 1.000 m³ frischen Quellwasser (oha, des is kalt) hat und damit die rund 2.000 m³ Inhalt ca. alle zwei Tage komplett ausgetauscht werden, nannte das Gemeindeoberhaupt einige sehr erfreuliche Fakten.

An der Verunreinigung durch hinterlassenen Unrat kann man zwar immer noch arbeiten, immer wieder werden Verpackungen, Dosen und Zigarettenkippen auf dem Gelände gefunden, unterm Strich aber hält sich dies doch in überschaubaren Grenzen, dennoch, dies könnte auch ganz vermieden werden, betont Robert Otter.

Auch bei der Lärmentwicklung, die schon während den Planungen zu teils deutlichen Einsprüchen führte, sei die Entwicklung sehr erfreulich. Kein Schreien sei zu hören, so dass vormals vehemente Kritiker, die Sorge vor der möglichen Lärmbelästigung hatten, heute den Badebetrieb akustisch kaum wahrnehmen können.

Alles zusammengenommen hat man in Gars in Zeiten leerer Kassen mit größeren und kleineren Sach- und Geldspenden diese „Oase der Entspannung“ realisieren können. Während in benachbarten Orten ähnliche Projekte aus Kostengründen leider eingestellt werden mussten, hat sich dieses Bad binnen kürzester Zeit fast zum Selbstläufer entwickelt. Sehr rege ist das Engagement der Gemeindebürgerinnen und Bürger, die sich dank moderner Technik vernetzt um beinahe alle Belange ehrenamtlich bemühen.

Natürlich und hier fährt der Bürgermeister mit seinem Dank fort, sind es auch die Mitarbeiter des örtlichen Bauhofes, die nicht nur bei den Vorbereitungen, sondern auch jetzt, wo das Bad in Betrieb ist, einen nicht unerheblichen, aber von der Kostenseite her gut überschaubaren, Beitrag zum Badebetrieb leisten.

2J3A0133
Sichtlich gerührt, 2. Bürgermeisterin Hildegard Brader

Die Ortspläne müssen ergänzt werden

Es brauchte nicht viel Überzeugungsarbeit beim Garser Kloster, besser bei Pater Edmund Hipp, um das Bad nach rund 50 Jahren der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen, was es aber brauchte war die Idee und eine rastlos treibende Feder und hier winkt Robert Otter seine 2. Bürgermeisterin Hildegard Brader zu sich.

„Wieder einmal ein Projekt, das ohne dich nicht zustande gekommen wäre“ unterstreicht der Bürgermeister, eine Ansage, die alle Gäste mit Applaus quittierten. Lange habe man überlegt wie man sich an dieser Stelle für ihr Engagement bedanken könnte, zur Ehrenbürgerin sei sie noch zu jung und so habe man sich entscheiden diesem Platz der Erholung den passenden Namen zu geben, der von nun an auch kommende Generationen an ihr unerlässliches Vorantreiben erinnern soll. Erneut mit der Zustimmung von Pater Edmund Hipp wird künftig das Straßenschild „Hildegard B(r)ader Platz“ die Hütte auf dem Gelände zieren, welches der Bürgermeister, nach ein paar Endpackungsproblemen, übereichte. Damit aber nicht genug, um ihr künftig einen ganz besonderen Platz im Bad zu gewährleisten überreichte Robert Otter noch eine Liege „de luxe“, nun schon zu Tränen gerührt, womit sie in diesem Augenblick nicht allein war, durfte ein üppiger Blumenstrauß nicht fehlen, nach dem sich unser Bürgermeister auch noch zu der platonischen Aussage: „Hildegard, ich liebe dich!“ hinreißen ließ.

Nach dieser mehr als verdienten Ehrung kurzfristig ungewohnt sprachlos fasste sich Hildegard Brader kurz, die den Dank an alle Helferinnen und Helfer, sowie den zahlreichen Gönnern zurückgab, ohne die dies alles nicht möglich gewesen wäre.

In diesem kurzen unbeobachteten Moment muss der Rektor des Klosters, Pater Edmund Hipp, die Gelegenheit beim Schopfe gepackt haben das Mikrofon an sich zu bringen, auch er schloss sich dem Dank des Bürgermeisters an Hildegard Brader an und konnte sich nur zu gut erinnern wie sie von der ersten Minute an kein zurück mehr kannte um zielstrebig und schnell an ihr Ziel zu gelangen.

Sieht man hier ein schelmisches Lachen im Gesicht?
Rektor Pater Edmund Hipp

Ganz im Sinne des Klosters

Das zuletzt nur noch von einem Pater genutzte Schwimmbad sei zu groß, um nur für eine Person zugänglich zu sein. Sicherlich sei die erneute Öffnung für die Allgemeinheit auch eine Bereicherung für die Lehrerfortbildung in Gars, schloss er sich den Gedanken des Bürgermeisters an, nicht zuletzt sei dies aber auch eine sehr geeignete Gelegenheit das Kloster wieder ein Stück mehr in das öffentliche Gemeindeleben mit einzubringen, ein Anliegen welches von jeher, nach den Möglichkeiten seiner Zeit, ein Bestreben des Klosters war und auch heute noch ist.

Nach dieser Gelegenheit auch den Dank des Klosters für die Idee und die Umsetzung zum Ausdruck zu bringen, wurde das Bad mit allen Helfern, den Initiatoren und den hoffentlich auch künftig zahlreichen Besuchern, durch Pater Hipp gesegnet, der im Anschluss daran zum Dank für dieses Engagement durch den 1. und die 2. Bürgermeister/in im Namen des Klosters sichtlich von Herzen jeweils einen Blumenstrauß überreichte.

Ein Blick in die Zukunft

Noch bis in den späteren Abend hinein wurde die Wiedereröffnung beim 1. Badfest gefeiert und bei dieser Gelegenheit bereits an diesem Abend der Film zur Dorfheldentour, die kürzlich in Gars stattgefunden hat, vorab gezeigt.

Summa summarum zeigt diese und bereits vergangene Veranstaltungen, denen hoffentlich noch einige folgen werden, dass sich Gars sowohl Kommunalpolitisch wie auch gesellschaftlich auf einem seit vielen Jahren nicht mehr vorhandenen hohen Level bewegt, der beinahe nichts mehr unmöglich erscheinen lässt, diese Einschätzung sei redaktionell abschließend erlaubt.

Kommentarfunktion – nur für registrierte Benutzer.

Schreibe einen Kommentar