Garser Stimme

Danke, aber Verkehrsregeln und Benehmen gilt für mich nicht!

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Gars a.Inn, eine Gemeinde mit rund 4.000 Einwohnern ca. 60 km östlich von München gelegen, in der die Welt noch in Ordnung ist, ist das so?
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Die alten Zeiten sind lang vorbei, jeder kannte jeden, man nahm Rücksicht. Zu härteren Maßnahmen musste nur selten gegriffen werden. Auch heute, um das gleich vorwegzunehmen, ist die dörfliche Gemeinschaft überwiegend noch intakt, sonderlich viel hat z.B. die Polizei in Gars nicht zu tun und doch nimmt es immer mehr zu, dass man sich einfach über Verordnungen, Verkehrsregeln hinwegsetzt oder auch einfach nicht an das in einer Dorfgemeinschaft eigentlich übliche gute Benehmen hält.

Logisch werden sich jetzt einige denken. Bei der Zunahme an Asylbewerbern ist es doch kein Wunder, das alles aus den Fugen gerät und die Probleme zunehmen. Äh, ja, aber um diese Personengruppe geht es nicht und man kann es auch nicht auf sie abwälzen!

Nur eine Empfehlung??

Beispiel Schulweg:

Markus S., ein eifriger Schulweghelfer, der für ein ab und zu kleines Dankeschön auch auf deine Kinder oder Enkelkinder auf dem Weg zur Schule oder in den Kindergarten achtet, bringt die Problematik auf den Punkt. Der Schulweg (Straßenname) war noch nie als Durchgangsstraße gedacht. Mit seiner Sanierung wurde nach oben hin (zur Hauptstraße) ein Parkplatz für MitarbeiterInnen des Rathauses angelegt, die diesen, zugegeben nicht ganz unproblematisch, über den Weg zur Hauptstraße hin erreichen und verlassen.

Grund genug für einige wenige den Weg mit dem Auto für sich zu nutzen, um z.B. auf dem Weg zum Kindergarten abzukürzen, immerhin spart man sich ein paar hundert Meter und damit bestimmt ENORM viel Zeit.

Die Gemeinde hat reagiert und versucht die Durchfahrt von der alten Grundschule (dem heutigen Gemeindehaus) her mittels einer Sperrstange zu unterbinden. Was für die absolute Mehrheit gilt, berührt ein paar wenige nicht. Verständlich, man würde ja bestimmt 2 – 3 Minuten seiner wertvollen Lebenszeit verlieren, wenn man sich an die reguläre Verkehrsführung hält. Also bitte, da ist es doch hinnehmbar das diese extrem wichtigen Personen sich über die Regeln hinwegsetzen und um enorm Zeit zu sparen einfach knapp an der Sperrstange vorbeizirkeln. Dafür muss man doch Verständnis haben, oder?

Gilt wohl nciht für alle

Beispiel St. Ulrich Straße (Weg)

Wirklich nicht mehr als ein schmaler Weg ist dieser für Kraftfahrzeuge gesperrt, nur Anlieger ist es gestattet diesen zu befahren. Das macht Sinn, sie wollen ja auch nach Hause kommen.

Mit der Errichtung eines Kundenparkplatzes durch einen nahegelegenen Supermarkt bietet sich dieser eigentlich gesperrte Weg an abzukürzen, um von der Lengmooser Straße her oder zu ihr hin abzukürzen. Die paar wenigen haben es halt eilig, schauen bestimmt ganz besonders auf die Umwelt und überhaupt, es schadet ja keinem. Was soll es schon, wenn mittlerweile auch Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen (München, Frankfurt, Berlin usw.) den Weg nutzen?

Gut 3 m, das ist einfach zu eng

Sie haben es halt eilig, also bitte, das muss man doch verstehen. Am besten aber sind jene die erklären den Weg zu nutzen, weil ein LKW bei der Zulieferung für den Supermarkt einen Fahrstreifen blockiert. Das ist natürlich ein Argument, den auf der verbleibenden Fahrbahnbreite von gut 3 m mit dem Fahrtzeug durch zu zirkeln ist doch eigentlich nicht zumutbar.

Was auf dem Schulweg, die Straßensperre wird nun von der Gemeinde ausgebaut, noch funktioniert, geht auf diesem Weg nicht. Die Anlieger wollen / müssen ihre Häuser ja noch erreichen können. Schön wäre es, wenn es eine Möglichkeit gäbe, zumindest ab und an beiden Punkten die Polizei in zivil zu positionieren um die offensichtlich besser zu stellenden, aber dennoch illegalen, NutzerInnen anerkennende Fleißkarten, in Form von empfindlichen Strafzetteln auszustellen, oder besser noch für mehr Fitness durch einen vorübergehenden Entzug der Fahrerlaubnis und damit für eine bessere Durchblutung von offensichtlich unterversorgten Körperregionen zu sorgen.

Aber es geht auch anders!

Doris M. selbst eine Hundehalterin und sehr verständnisvoll, was die Notdurft der Tiere angeht, brachte es einmal schön auf den Punkt: „Kein Hundeklo und wenn es trotzdem passiert wegräumen!“. Diese Schilder um ein Privatgrundstück sind nun den Schildern „Privatgrundstück – betreten verboten“ gewichen. Viel Aufwand, um die besondere Leistung weniger zu honorieren, die die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner, wo immer diese anfallen, liegen lassen. Sie, die diese liegen lassen, haben doch recht, immerhin ist das Gras zurzeit so hoch, dass man diese nur schwer finden kann. Dann müssen die Eigentümer die Fläche halt kurzhalten – so wurde mir das sehr einleuchtend von einer bei dem Verhalten angetroffenen Person erklärt.

Diese Person hat natürlich die Sachlage richtig erkannt, es ist schon ziemlich anmaßend die Wiese nicht kurz zu halten und dann auch noch Ansprüche zu stellen!

Dies ist in Gars ein seit Jahren aktuelles Thema ohne jede Aussicht auf Verbesserung. Wie schön wäre es da so wie in größeren Städten zu verfahren und von allen Hunden DNA Proben zu nehmen, um die Hinterlassenschaften zuordnen zu können. Bis zu € 1.500, — werden dann als Bonus an die Stadtkasse von den so ertappten HundehalterInnen als Anerkennung für diesen Service bezahlt. Schön das diese besonderen und über den Dingen stehenden Herrschaften so großzügig für die Allgemeinheit spenden!

Wir finden es großartig wie ein paar wenige uns immer wieder zeigen, wie es richtig geht. Nur wenn es um sie selber geht, ist natürlich alles anderes und nichts erlaubt, logisch!